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Unter dem Titel „Raus aus den Schulden“ gibt es eine Realityshow, die vom privaten Fernsehsender RTL seit 2007 ausgestrahlt wird. In dieser Sendung zeigt der Schuldnerberater Peter Zwegat Möglichkeiten des Schuldenabbaus auf.
Im Prinzip sind diese Folgen so aufgebaut, wie Überschuldete auch im wirklichen Leben verfahren sollten, selbst wenn ihnen kein Schuldnerberater zur Seite steht. In jeder Folge dieser Reihe wird ein Fall geschildert, bei dem eine Person oder ein Paar mit seiner finanziellen Situation total überfordert ist.
Am Anfang steht grundsätzlich die Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben, um festzustellen, inwieweit die betroffenen Personen in der Lage sind, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, oder sie total über ihre Verhältnisse leben. Anschließend zeigt der Schuldnerberater Zwegat Möglichkeiten auf, Geld einzusparen und bietet Lösungswege an. Seine Vorschläge sind in der Regel mit herben Einschnitten in den Lebensstil und das Konsumverhalten verbunden. Peter Zwegat übernimmt es dann auch, mit den Gläubigern in Kontakt zu treten oder mögliche Geldgeber zu finden, um die aktuelle Situation zu entschärfen. Am Ende der Sendung ist es den Betroffenen meistens möglich, die Schulden in den Griff zu bekommen und abzutragen oder in die private Insolvenz zu gehen.
Bei der Sendung handelt es sich um eine Realityshow. Das heißt, so wie hier verfahren wird, können Überschuldete, die in einer ausweglosen Situation sind, auch im wirklichen Leben verfahren. Schätzungen zufolge soll es in Deutschland mehr als drei Millionen Haushalte geben, die überschuldet sind.
Um Schulden abzubauen, braucht man einen guten Plan
Überschuldete müssen erst einmal erkennen, dass sie sich in einer Situation befinden, die sie, wenn sie so weiter machen wie bisher, nicht bewältigen können. In der Regel reichen ihre monatlichen Einnahmen nicht mehr aus, um alle ihre Ausgaben zu decken.
Wichtig ist, die Zahlung von Miete und Strom zu jeder Zeit zu gewährleisten, weil sonst eine Stromsperre oder der Verlust der Wohnung droht. Im wirklichen Leben sollte man sich professionelle Hilfe von einer Schuldnerberatungsstelle holen, wenn man allein nicht in der Lage ist, einen Plan aufzustellen. In den Schuldnerberatungsstellen sitzen Menschen wie Peter Zwegat, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ver- und überschuldeten Menschen beim Schuldenabbau kostenlos zu helfen. Niemand sollte zu stolz sein, diese Hilfe anzunehmen.
Ganz wichtig ist es, den Kontakt zu den Gläubigern zu suchen und hier nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Viele Gläubiger sind bereit, Stundungen zu akzeptieren oder einen Vergleich anzustellen, damit sie wenigstens einen Teil des Geldes wiedersehen.
Wenn die Einnahmen geringer sind als die Ausgaben, gilt es, die Einnahmen zu erhöhen und die Ausgaben zu senken. An den fixen Kosten lässt sich ad hoc in der Regel nichts ändern, aber langfristig schon. So muss am Ende auch darüber nachgedacht werden, ob eine zu teure Wohnung eventuell aufgegeben wird. Auch der Strom- und Telefonanbieter kann gewechselt werden. Laufende Versicherungen kann man kündigen oder ruhend stellen lassen.
Ist die Überschuldung durch Arbeitslosigkeit eingetreten, müssen Betroffene alles daran setzen, wieder in Arbeit zu kommen und dabei dann auch weitere Wege oder andere Beschwerlichkeiten in Kauf nehmen. Wichtig ist, Geld zu verdienen, um die Schulden aus eigener Kraft abzubauen.
Private Verbraucherinsolvenz als letzter Ausweg
Wer trotz aller Anstrengungen den Schuldenberg aus eigener Kraft nicht abtragen kann, der kann in die private Insolvenz gehen. Das ist ein langwieriger Prozess mit einer Wohlverhaltensphase über mehrere Jahre, bei der am Ende die Restschuldbefreiung winkt, unabhängig davon, wie hoch die Schulden zu diesem Zeitpunkt sind. Die Restschuldbefreiung gibt Menschen die Möglichkeit, einen Schnitt zu machen und ein schuldenfreies Leben zu führen.